Georg Joachim Joseph Hahn wurde am 24. Juli 1712 in Münnerstadt geboren und getauft. Nach dem Besuch des Augustinergymnasiums in den Jahren 1725–1730 war er sechs Jahre wahrscheinlich als Schreiber im Juliusspital von Würzburg beschäftigt, bis er wieder nach Münnerstadt zurückgekehrt ist. In seiner Heimatstadt wirkte er als Chori Rectore an der Stadtpfarrkirche St. Magdalena, als Rektor der Lateinschule sowie als Raths-Verwandther bzw. Senator im Stadtrat. Der Schwerpunkt seiner kompositorischen Arbeit lag in der Geistlichen Vokalmusik. Darüber hinaus hat er sich auch als Generalbasstheoretiker einen Namen gemacht. Hahn starb in Münnerstadt am 21. Januar 1772. Der Sterbeeintrag hebt hervor, dass er 36 Jahre lang mit bester Erfahrung und unermüdlich als Rektor der Lateinschule und den chori musici vorstand. Zu seinen Schülern zählten neben dem bedeutenden Rhöner Klosterkomponisten P. Alexius Molitor aus Simmershausen, P. Cajetan Bonfig, P. Alexius Johann, P. Johannes Evangelista Ortloff und P. Coelestin Wüst.
Werkverzeichnis:
165 Geistliche Arien, 22 Antiphonen, 16 Versetten, 14 Messen, 10 Praeambeln, 3 Vespern, 2 Sonaten