P. Valentin Rathgeber hat ein umfangreiches Oeuvre hinterlassen, von dem uns nur ein Bruchteil erhalten ist. Anders wie viele seiner Zeitgenossen hat sich Rathgeber durch die Veröffentlichung seines Werkes an breite Volksschichten gewendet. Diesen Markt hat der Ökonom Rathgeber sorgfältig studiert und schließlich auch meisterhaft bedient. Für die einfachsten Verhältnisse schrieb er anspruchsvolle Musik, die sich durchaus mit der Musik an Fürstenhöfen messen konnte. Es wäre sicherlich ein lohnenswertes Feld für die Musikwissenschaft, gerade die gesellschaftskritischen Aspekte des Werkes Rathgebers herauszuarbeiten.
Das gedruckte Werk Valentin Rathgebers ist nun erstmalig komplett im Ersten Deutschen Tabakpfeifenmuseum Oberelsbach gesammelt und kann dort bequem mittels CD-Rom eingesehen werden. Die von der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. erstellte Komplett-Zusammenstellung erleichtert erheblich weitere Forschungs- und Editionsarbeiten, da die in Stimmheften publizierten Werke Rathgebers meist an unterschiedlichen Orten zu finden sind.
Mittels dieser Komplett-Zusammenstellung war es möglich, die Incipits der Handschriften mit den Drucken zu vergleichen. Dadurch wurden noch 55 neue handschriftliche Werke gefunden.
Der Löwenanteil des Werkes Rathgebers besteht aus geistlicher Vokalmusik, geschrieben für die unterschiedlichsten Anlässe. Allein die Anzahl der Drucke ist überwältigend:
164
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61
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42
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36
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16
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Psalmen
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15
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14
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13
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Requien
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11
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Miserere
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8
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6
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Tenebrae
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3
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Magnificat
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3
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2
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Libera
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2
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Komplet
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1
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insgesamt
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397
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An weltlicher Instrumental- und Vokalmusik hat Rathgeber noch folgende Werke veröffentlicht:
60
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Tafelkonfekt
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39
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Instrumentalkonzerte
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24
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insgesamt
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123
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Neben den gedruckten Werken hat Rathgeber noch weitere Werke hinterlassen, die als Handschriften überliefert sind:
Hymnen
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19
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Antiphonen
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14
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Offertorien
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7
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Litaneien
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6
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Messen
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5
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Magnificat
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2
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Psalmen
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1
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Requiem
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1
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insgesamt
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55
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Damit sind bislang 575 Werke von Rathgeber bekannt.
Alles in allem gilt das Urteil vom Benediktinerpater G. J. Schatt:
"Die übrigen musikalischen Kompositionen aber, die er nicht drucken ließ und die zum größten Teil religiös sind, bezeugen eine solche Fruchtbarkeit seines Geistes, daß kaum jemand glauben könnte, daß ein einziger Mann eine so vielseitige Tätigkeit entfalten konnte, wenn man es nicht gesehen hätte und vor Staunen starr geworden wäre."