„Es gibt inner- wie außerhalb Deutschlands keinen Musikchor, der nicht Gott und den Heiligen Lobpreisungen dargeboten hätte mit seinen Kompositionen, die sehr lange das Begräbnis unseres Toten überdauern werden.“
Mit diesen Zeilen aus der Biographie zu Valentin Rathgeber von Georg Ildefons Schatt, ein Benediktinermönch aus dem Konvent von Kloster Banz, der das Kloster noch aus der Zeit vor der Säkularisation kannte, begann der Präsident der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. Berthold Gaß seinen Vortrag am 20.02.2010 über den Barockkomponisten Johann Valentin Rathgeber (1682-1750). Der Vortrag erfolgte im Rahmen der Wanderausstellung "Johann Valentin Rathgeber - Leben, Werk, Bedeutung" im Kloster Wechterswinkel. Die Wanderausstellung wird dort noch bis 28.03.2010 samstags und sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr zu sehen sein.
In seinem Vortrag ging der Präsident auf das Leben und Wirken Rathgebers ein. Einen breiten Rahmen nahm hierbei die Zeit in Kloster Banz und die "Werbefahrt" Rathgebers durch das katholische Mittel- und Osteuropa ein. Nicht fehlen durfte natürlich auch eine Zusammenstellung der Werke Rathgebers sowie Informationen zu den kompositorischen Maximen, der Besetzung, der Melodietypen, der Harmonik und Satztechnik. Schließlich ging Berthold Gaß auch auf die Rathgeber-Renaissance in der Rhön ein. Hier waren es vor allem zwei Forscher, die sich des Werkes Rathgebers im Laufe des 20. Jahrhunderts angenommen haben: Gottfried Rehm aus Fulda und Erhard Nowak aus Bad Neustadt a.d.Saale. Seit 1998 versucht die Valentin-Rathgeber-Gesellschaft das Erbe dieses berühmten Rhöner Komponisten durch vielfältiges Engagament der Öffentlichkeit vorzustellen. Der Vortrag wurde mit zahlreiche Bilder und Musikbeispielen unterlegt.