Am Nachmittag des Ostermontags wurde die Wanderausstellung "Johann Valentin Rathgeber (1682-1750). Leben - Werk - Bedeutung" mit gespanntem Interesse der Öffentlichkeit im Rahmen eines Festakteseröffnet.
In seinem Festvortrag wies der Präsident der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. Dr. Erasmus Gaß auf die im Rahmen der Ausstellungsvorbereitung gefundenen neuen Quellen zu Rathgeber hin. Neben interessanten Einblicken in die Kindheit und Jugendzeit Rathgebers in Oberelsbach und Würzburg, wurde auch der Ordensmann Rathgeber gewürdigt. Seine neunjährige Abwesenheit vom Kloster Banz, die bislang als "Unerlaubte Reise" bezeichnet wurde, wurde von seinem Abt erlaubt, auch wenn dies nicht groß bekannt gegeben werden konnte, um nicht die Klosterdisziplin unnötig zu gefährden. Zumindest gab sein Abt ihm ein Freistellungsschreiben mit, mit dem er bei seinen Reisezielen vorstellig werden konnte.
Eröffnung der Wanderausstellung "Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) - Leben, Werk, Bedeutung" am 19.04.2008 um 19:30 Uhr im Martinushaus, Treibgasse 26, 63739 Aschaffenburg.
Die Wanderausstellung wird in Aschaffenburg vom 21.04.2008 bis 23.05.2008 zu sehen sein.
Weitere Informationen zur Wanderausstellung finden Sie hier.
Vortrag und Ausstellungseröffnung
Valentin Rathgeber (* 3. April 1682 in Oberelsbach, † 2. Juni 1750 in Kloster Banz) war der produktivste mainfränkische Klosterkomponist des Barocks. Als süddeutscher Antipode Telemanns ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen Barock und Klassik und damit eine Antwort auf die oft gestellte Frage, wie so kurz nach Bach Mozart möglich wurde.
Auch wenn der Schwerpunkt seiner Arbeit auf Geistlicher Vokalmusik lag, so ist er doch vor allem bekannt als Schöpfer des so genannten „Augsburger Tafelconfectes“, einer Sammlung vergnüglicher Lieder. Mit seinem Personalstil, der Leichtigkeit, Kürze und Lieblichkeit zu einer gelungenen Synthese zusammenbrachte, schuf er für kleinere Ensembles ansprechende Vokalmusik, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts besonders im katholischen Raum sehr geschätzt wurde.
Die Wanderausstellung spürt in verschiedenen Themenfeldern dem Phänomen Rathgeber nach; sie ordnet ihn in seine Zeit ein und zeigt den Kontext auf, in dem er gewirkt hat.
Der Vortrag beleuchtet besonders die Beziehung Rathgebers zur Residenzstadt Würzburg, in der er 12 Jahre als Student gelebt und als Schulmeister gewirkt hat. Nicht nur das kirchliche und universitäre Umfeld Rathgebers, sondern auch die Pflege der Musik Rathgebers in Würzburg bereits zu dessen Lebzeiten soll eigens herausgearbeitet werden.
Referent: Privatdozent Dr. Erasmus Gaß
Freitag, 17. Oktober 2008, 18.15 Uhr, Katholische Domschule Würzburg
Ablauf: Vortrag, Gespräch, Ausstellungseröffnung
Vom 17. Oktober 2008 bis 24. Dezember 2008 ist die Wanderausstellung „Johann Valentin Rathgeber (1682-1750). Leben – Werk – Bedeutung“ im Burkardus-Haus Würzburg zu sehen.
Die Ausstellung präsentiert auf 25 Tafeln und in 2 Vitrinen verschiedene Themen zu Rathgeber und gibt damit einen guten Einblick in den Lebenskontext des Komponisten. Als weitere Exponate ist noch ein detailgetreuer Nachbau des Valentin Rathgeber Geburtshauses, eine lebensgroße Rathgeber-Figur und eine Multimediatafel mit zeitgenössischer Karte und digitalen Präsentationen zu erwähnen. Schließlich können über einen Multimedia-PC weiterführende Informationen zu Leben und Werk Rathgebers sowie zu den Aktivitäten der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft abgerufen werden.
Ein teils farbiger Ausstellungskatalog mit ca. 250 Seiten (Broschur oder Festeinband) bietet darüber hinaus zahlreiche Hintergrundinformationen zu den einzelnen Themen. Mit Audioguides kann sich der Besucher außerdem sowohl Texte zur Ausstellung wie auch Musik Rathgebers anhören.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 8 – 12 Uhr und 13 – 16 Uhr
Freitag: 8 – 12 Uhr
Die Wanderausstellung „Johann Valentin Rathgeber (1682-1750). Leben – Werk – Bedeutung“ versucht in verschiedenen Themenfeldern dem Phänomen Rathgeber nachzuspüren, indem sie ihn in seine Zeit einordnet und den Kontext aufzeigt, in dem er gewirkt hat.
Die Wanderausstellung ist seit 25. Juni 2011 bis voraussichtlich Anfang September 2011 im Diözesanmuseum Bamberg, Domplatz 5, 96049 Bamberg zu sehen.
Öffnungszeiten:
Täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet;
Karfreitag, 24., 25., und 31. Dezember geschlossen.
Tel. 0951 502-316 oder -329
Weitere Informationen zur Wanderausstellung finden Sie hier.