"Der hat vergeben, das ewig Leben, der nicht die Musik liebt und sich beständig übt in diesem Spiel"
Am 5. Juni 2010 veranstaltete die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. einen heiteren Konzertabend, zu dem sich Musikliebhaber aus nah und fern versammelten. Es wirkten mit Sonja Rahm und Edith Hüttner (Sopran), Mathias Hüttner und Prof. Dr. Charles Jurgensmeier/Chicago (Tenor), Carola Kroczek und Rosemarie Beer-Schmitt (Violine), Arvit Löflund (Violoncello), Berthold und Dr. Erasmus Gaß (Orgel), Peter Hader (Drehorgel) sowie der Valentin-Rathgeber-Chor Oberelsbach.
Im Rahmen des 2. Internationalen Rathgeber-Symposiums „An der Schwelle zur Klassik“ unter der Schirmherrrschaft von Altlandrat und Vorsitzenden des Stiftungsvorstand der Valentin-Rathgeber-Stiftung Dr. Fritz Steigerwald veranstaltet die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. am Samstag, den 5. Juni 2010 um 20.00 Uhr in der Elstalhalle Oberelsbach einen „ohren-vergnügenden und gemüth-ergötzenden“ Abend mit Werken des Oberelsbacher Barockkomponisten Johann Valentin Rathgeber (1682-1750). Neben einigen Instrumentalkonzerten aus Opus VI und Schlagarien aus Opusculum XXII stehen vor allem Rathgebers weltliche Lieder aus dem sog. Augsburger Tafel-Confect im Mittelpunkt der Veranstaltung. Mitwirkende sind Sonja Rahm (Sopran), Edith Hüttner (Sopran), Mathias Hüttner (Tenor), Berthold und Dr. Erasmus Gaß (Orgel), der Valentin-Rathgeber-Chor Oberelsbach sowie Mitglieder des Thüringisch-Bayerischen Kammerorchesters. Der Eintritt ist frei.
Das „Ohrenvergnügende und Gemüthergötzende Tafel-Confect“ ist wohl Rathgebers bedeutendstes und bekanntestes Werk. Es handelt sich hierbei um Liedsammlungen, die Rathgeber anonym in den Jahren 1733, 1737 und 1739 in drei Trachten (Teilen) veröffentlicht hat. Im Jahr 1746 folgte noch eine weitere Tracht von Johann Caspar Seyfert (1697-1767), der als Musikdirektor in Augsburg wirkte. Die Tafelconfecturen enthalten einstimmige Lieder, Duette, Terzette und Quartette, die entweder nur vom Cembalo/Orgel oder von zwei Violinen und Generalsbass begleitet werden. Im Gegensatz zur sog. Tafelmusik, die während der Einnahme des Hauptgerichtes dargeboten wird, ist das Tafel-Confect für den Nachtisch bestimmt.Rathgebers Tafel-Confect ist eine Sammlung von weltlichen Liedern mit sowohl zeitkritischen, aber auch sehr unterhaltsamen und nachdenklichen Liedern wie „Von der Begierd zum Geld“, „Der hat vergeben das ewig Leben“, „Von einem Politico“ oder „Ist etwas so mächtig“. Auch wenn Rathgeber bei diesen Musikstücken sowohl textlich wie auch musikalisch auf älteres Musiziergut zurückgriff (worauf er selbst in der ersten Tracht hinweist), konnte er in satzhafter Meisterschaft eine vergnügliche Sammlung volkstümlicher Musizierpraxis vorlegen, deren Popularität bis heute anhält, was sich in zahlreichen Bearbeitungen und Neueinspielungen niederschlägt.Schließlich wurde das „Tafel-Confect“ sogar nach dem Zweiten Weltkrieg zum Namenspatron einer Hörfunk-Sendung des Bayerischen Rundfunks (BR-Klassik). Diese Sendung wird bis heute Sonntag für Sonntag ausgestrahlt und gilt als älteste Sendereihe Europas.
Am Pfingstsonntag, den 23. Mai 2010 um 19.30 Uhr wird bei einem feierlichen Hochamt in der Klosterkirche Muri die sog. "Missa von Muri" von Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) aufgeführt. Die musikalische Gestaltung erfolgt durch den Kirchenchor Muri, die Männerschola der Klosterkirche Muri und das Barockorchester Capriccio Basel. Solisten sind Miriam Feuersinger (Sopran), Javier Robledano Cabrera (Alt), Jan Martin Mächler (Tenor) und Marcus Niedermeyr (Bass). Die Leitung hat Johannes Strobl.
Die "Missa von Muri" wurde von Rathgeber im Jahr 1731 Gerold Haimb, dem Fürstabt der Benediktinerabtei Muri, gewidmet. Thilo Hirsch entdeckte eine handschriftliche Abschrift dieser Messe in der Musikbibliothek Einsiedeln. Die handschriftlich überlieferte Missa von Muri ist großteils mit der Druckausgabe von Opus XII identisch. Von der "Messe von Muri" liegt auch eine sehr gelungene Einspielung mit der Capella Murensis und dem Ensemble Arcimboldo vor, die im Label audite erschienen ist. Sowohl das Aufführungsmaterial wie auch die Einspielung kann im Online-Shop der Int. Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. bezogen werden.
Am Ostersonntag, den 4. April 2010 um 09.30 Uhr wird bei einem Pontifikalamt in der Stiftskirche von Melk die sog. "Missa von Muri" von Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) aufgeführt. Die musikalische Gestaltung erfolgt durch den Stiftschor Melk unter der Leitung von Thomas Foramitti.
Die "Missa von Muri" wurde von Rathgeber im Jahr 1731 Gerold Haimb, dem Fürstabt der Benediktinerabtei Muri, gewidmet. Thilo Hirsch entdeckte eine handschriftliche Abschrift dieser Messe in der Musikbibliothek Einsiedeln. Die handschriftlich überlieferte Missa von Muri ist großteils mit der Druckausgabe von Opus XII identisch. Von der "Messe von Muri" liegt auch eine sehr gelungene Einspielung mit der Capella Murensis und dem Ensemble Arcimboldo vor, die im Label audite erschienen ist. Sowohl das Aufführungsmaterial wie auch die Einspielung kann im Online-Shop der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach bezogen werden.
Am Sonntag, den 4. Oktober 2009, wurde von der Kirchenmusikvereinigung St. Caecilia Steyr in Österreich die Missa "Suavis est Dominus" (Opus I/3) von Johann Valentintin Rathgeber (1682-1750) unter der Leistung von Prof. Otto Sulzer in der Michaelerkirche Steyr aufgeführt.
Solisten:
Sopran: Michaela Schubert
Alt: Sigrid Hagmüller
Tenor: Roland Maderböck
Bass: Werner Nömayr
Ogel: Petra Gsöllradl