Das St. Michael und St. Augustinus geweihte Kloster wurde 1279 durch die Stadt Münnerstadt gegründet. Nach schweren Verwüstungen in den Bauernkriegen mussten die Mönche nach Würzburg fliehen, das Kloster stand bis 1652 leer. Im Zuge der Säkularisation erfolgte keine Aufhebung. Das 1803 geschlossene Gymnasium wurde 1806 wieder geöffnet. Der Konvent wurde 1895 zum Ausgangspunkt für die Neuerrichtung der deutschen Augustinerprovinz durch Pater Pius Keller. Zusammen mit dem Münnerstädter Juliusspital entstand 2002 in einem leerstehenden Teil des Klosters ein Trakt für Betreutes Wohnen.
Die Kloster-Bibliothek Münnerstadt hat einen der größten Bestände von Werken christlichen Inhalts in deutscher, lateinischer und griechischer Sprache weltweit. Sie enthält circa 70.000 Bände kirchlicher und weltlicher Literatur, darunter Johann Wolfgang von Goethes "Die Leiden des jungen Werther" aus dem Jahre 1775 - mithin "nur" ein Raubdruck -, eine Erstausgabe von Friedrich Schillers "Jungfrau von Orleans", Originalausgaben von Martin Luthers Flugschriften oder das älteste Pergament aus dem Jahre 1240 in alemannischer Sprache. Pater Leonhard Lochner war ab 1995 für die Neuordnung der heutigen modernen Bibliothek verantwortlich.
(vgl. Wikipedia)