Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Wechterswinkel soll 1111 gestiftet und 1134 vollendet worden sein. Die Kirche wurde 1179 fertiggestellt und der Hl. Margarete, der Gottesmutter und der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. 1592 wurde das Kloster von Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof von Würzburg, aufgehoben. Nach seiner Blütezeit diente es ab dem 17. Jahrhundert als Getreidespeicher. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Klosteranlage umfangreich geändert. Der Konventbau wurde auf seine jetzige Größe gekürzt. Die große Kirche wurde ebenfalls verändert. Im Mittelstück blieb sie jedoch erhalten. Der Turm, ein Drittel der Sakristei, Auditorium, Kapitel, Kalfaktorium, Refektorium und die Kirche im Süden wurden abgebrochen.
Die Kirche selbst ist eine dreischiffige, basilikalische Anlage mit nicht eingezogenem Chor, der mit einer leicht eingezogenen Apsis schließt. Der Glockenturm, der in Form eines Dachreiters an der Westseite der Kirche aufgesetzt ist, ruht im Innern auf zwei quadratischen Pfeilern. Sehenswert sind im Inneren der Hochaltar mit seinen vier gewundenen Säulen (Traubenranken) und dem Wappen des Würzburger Fürstbischofs Peter Philipp von Dernbach (1675 - 1683) sowie des Klosters Bildhausen und der Herren von Rosenbach.
Heute wird das ehemalige Kloster auf drei Ebenen mit Kunst und Kultur bespielt. In der Galerie des Erdgeschosses wird zeitgenössische Kunst ausgestellt. Ein Schwerpunkt bildet hierbei die Bildhauerei. Im Festsaal darüber finden Konzerte, Lesungen, literarische Abende und Theater statt. Ebenso ist er Raum für offizielle Anlässe, Empfänge und Ehrungen. Im zweiten Obergeschoss präsentiert sich die museale Einrichtung, die die Geschichte des Klosters Wechterswinkel näher beleuchtet.
Kloster Wechterswinkel ist ein Haus für Kunst und Kultur, das Bildende Kunst, Musik, Literatur und Lebensart verbindet.