CD Rosenkranzkönigin mit Werken von Valentin RathgeberZusammen mit der Berufsfachschule für Musik aus Bad Königshofen i.Gr. hat die Valentin-Rathgeber-Gesellschaft eine neue CD „Rosenkranzkönigin“ mit Marienwerken Rathgebers, unter anderem auch den Rosenkranzwerken, herausgebracht. Mit dieser CD wird zum einen der 325. Geburtstag des Rhöner Komponisten Rathgeber, aber auch das 25jährige Jubiläum der Berufsfachschule gefeiert. Mit hervorragenden Solisten und dem Instrumental- bzw. Vokalensemble der Berufsfachschule war es möglich, eine gelungene Ersteinspielung dieser bislang nicht zugänglichen Werke vorzulegen. Wer sich für diese besondere CD interessiert, kann sie für 15,- € bei der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach, Stockgasse 20, 97656 Oberelsbach, Tel. 09774/413, erwerben. Mit einem Kauf wird zudem das ehrenamtliche Engagement der Valentin-Rathgeber-Gesellschaft unterstützt, die sich der Pflege dieses wichtigen musikalischen Erbes unserer Rhöner Heimat verschrieben hat.

 

Ein meditatives, wiederholendes Gebet, bei dem die Gebete mit einer Schnur abgezählt werden, ist in vielen Religionen bekannt. Im Christentum hat sich aus der so genannten „Pater-Noster-Schnur“ der Rosenkranz als marianisches Gebet entwickelt. Die Rosenkranzverehrung kam auf, als im Jahr 1475 die Dominikaner in Köln Maria zur Königin des Rosenkranzes erklärten, da Maria die Gebete des Rosenkranzes dem Heiligen Dominikus gelehrt und ihm einen Rosenkranz überreicht habe. Seit dem 15. Jahrhundert bemühten sich „Rosenkranzbruderschaften“ um die Verbreitung des Rosenkranzgebetes in ganz Europa.

Am Tag der Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571 beteten Rosenkranz-Bruderschaften um die Hilfe Mariens. Der überwältigende Sieg der Christenheit über die drohende Gefahr des Islam wurde in der Folgezeit der Fürsprache der Gottesmutter zugeschrieben. Papst Pius V. ordnete deshalb für den Jahrtag ein Marienfest an. Sein Nachfolger, Papst Gregor XIII., legte das „Fest des hl. Rosenkranzes“ auf den ersten Sonntag im Oktober. Es sollte in den Kirchen gefeiert werden, die einen Rosenkranzaltar besaßen. Nach dem Sieg über die Türken bei Peterwardein (Ungarn) wurde im Jahr 1716 dieses Fest auf alle Kirchen ausgedehnt. Erst Papst Pius X. verlegte es im Jahr 1913 wieder auf den 7. Oktober, den Jahrtag der Seeschlacht von Lepanto. Das Rosenkranzfest bezieht sich auf den Rosenkranz als Bittgebet an Maria um ihre Hilfe und ihren Schutz. Ausgehend von diesem Fest führte Papst Leo XIII. den „Rosenkranzmonat“ Oktober ein, der die Gläubigen zum täglichen Rosenkranzgebet einlädt. Der Brauch, sich zum gemeinsamen Rosenkranzgebet in der Kirche im Oktober zu treffen ist an vielen Orten noch heute gebräuchlich.

Der Oberelsbacher Klosterkomponist Valentin Rathgeber verehrte die Gottesmutter Maria durch zahlreiche sehr ansprechende Kompositionen. Auch das Rosenkranzgebet scheint für Rathgeber einen besonderen Stellenwert einzunehmen, da er sowohl ein Offertorium und eine Messe für das Rosenkranzfest geschrieben hat. Das ist auch insofern nicht verwunderlich, als es in Rathgebers Heimatkloster Banz eine Rosenkranzbruderschaft gegeben hat und einer der Altäre ein Rosenkranzaltar ist.