Im Jahr 1721 veröffentlichte Johann Valentin Rathgeber (1682–1750) im Alter von 39 Jahren im protestantischen Verlagshaus Johann Jakob Lotter in Augsburg seine erste Werksammlung mit dem barocken Titel „Octava Musica clavium octo musicarum in Missis octo musicalibus“. Dieses Opus widmete er dem Abt von Banz, Freund und Förderer der Chor- und Orgelmusik, Benedikt Lurz (1674–1731).
Opus I beinhaltet - wie sich bereits aus dem Titel ergibt - acht Messen vom Typus der Missa brevis für vier Solisten, gemischten Chor und Kirchentrio (zwei Violinen und Basso Continuo), deren Tonarten in der Oktav aufsteigen (F, G, A, B, C, D, Es, E). Jede der acht Messen hat einen eigenen Psalmvers als vorangestelltes Motto. Diese Psalmmottos haben jedoch keinen Bezug zur Messkomposition etwa im Sinne eines „Cantus firmus“. Mit ihnen preist Rathgeber acht sittliche Tugenden seines Abtes, wie sich aus der Widmung an Abt Benedikt von Kloster Banz ergibt.
Die Kompositionen waren so beliebt, dass bereits im Jahr 1728 eine um zwei Requien erweiterte Zweitauflage folgte. Noch heute gehören diese Messen zum festen Bestandteil vieler Kirchenchöre.
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens hat die Kultur-Initiative Bad Staffelstein e.V. (KIS) ein neues Buch mit dem Titel „Kunst und Kultur in Bad Staffelstein, Staffelsteiner Schriften Band 15“ herausgegeben. Am 1. Oktober 2011 wurde das Buch vom 1. Vorsitzender der Kultur-Initiative Bad Staffelstein e.V. Hermann H. Hacker in der Gastwirtschaft Grüner Baum Bad Staffelstein öffentlich vorgestellt.
Gleich zu Beginn präsentiert das Buch auf den Seiten 9 bis 46 in einem reich bebilderten Beitrag des Präsidenten der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V., Berthold Gaß, mit dem Titel „Ist etwas so mächtig die Hertzen zu g’winnen, zu binden und feßlen die menschliche Sinnen, so ist es die Music, wird diese gehört, bewegt sie die Höllen, den Himmel und Erd“ eines Rathgeber-Liedes aus dem „Ohren-vergnügenden und Gemüth-ergötzenden Tafelconfect“ das Leben und Werk des Oberelsbacher Barockkomponisten Johann Valentin Rathgeber (1682-1750), der einen Großteil seines Lebens als Benediktinermönch im Kloster Banz (heute Stadtteil von Bad Staffelstein) verbrachte.
Die Int. Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. lud am 29. Oktober 2011 zu einer festlichen Barockvesper zu Ehren des Hl. Benedikt in die katholische Wallfahrtskirche St. Kilian ein. Als Zelebrant für diesen außergewöhnlichen Gottesdienst, zu dem viele Interessierte nach Oberelsbach kamen, konnte HH. Weihbischof em. Helmut Bauer aus Würzburg gewonnen werden.
Im Mittelpunkt stand die Aufführung der „Vespera solemnis Nr. 2“ aus Opus II des Oberelsbacher Barockkomponisten und Banzer Benediktinermönchs Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) aus dem Jahr 1723. Diese Werksammlung mit den barocken Titel "Cornu Copiae Vesperarum diversarum" widmete Rathgeber dem Würzburger Weihbischof Johann Bernhard Mayer (1669-1747).
Anlässlich seines 85. Geburtstags im Oktober 2011 ehrte die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. ihr Ehrenmitglied Prof. Gottfried Rehm für sein Lebenswerk mit einem Festakt im Keller des Valentin-Rathgeber-Hauses und einer Festschrift. Die Laudatio sprach die langjährige Weggefährtin und frühere Rhönklub-Präsidentin Regina Rinke.
Gottfried Rehm wurde am 17. Oktober 1926 in Poppenhausen (Wasserkuppe) geboren und wuchs dort mit vier Geschwistern auf. Sein Vater war Briefträger, doch galt seine große Leidenschaft der Musik. Die Liebe zur Musik hatte sich vom Urgroßvater über mehrere Generationen hinweg übertragen. Nach dem Abitur in Fulda und seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft nach dem 2. Weltkrieg widmete er sich dem Pädagogik- und Musikstudium am Pädagogischen Institut in Jugenheim bei Darmstadt und an der Missouri State University in Kirksville (USA).
Ab sofort ist der Symposiumsband zum II. Internationalen Rathgeber-Symposium vom 5.-6. Juni 2010 im Online-Shop der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. zum Preis von 19,50 EURO (bis 31.12.2011 portofrei) erhältlich.
Die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. hat in diesem Symposiumsband alle Beiträge des Symposiums aus dem Jahre 2010 sowie die Laudatio anlässlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Int. Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. an Prof. Dr. Charles Jurgensmeier Chicago/Il. am 5. Juni 2010 in einem Band zusammengefasst. Dieser Band wurde schließlich dem Jubilar Prof. Gottfried Rehm als Festgabe zum 85. Geburtstag verehrt, um ihn für sein Lebenswerk besonders auszuzeichnen.
Der 288 Seiten starke Band „II. Internationales Rathgeber-Symposium - An der Schwelle zur Klassik" ist eine wichtige Informationsquelle und beschäftigt sich insbesondere mit der Stellung Rathgebers am Übergang vom Barock zur Klassik.
Mit dem 2. Internationalen Rathgeber-Symposium anlässlich des 260. Todestags Johann Valentin Rathgebers (1682-1750) vom 5.–6. Juni 2010 in der Elstalhalle in Oberelsbach versuchte die Internationale Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. erneut verschiedene Forschungsansätze rund um den großen Sohn der Marktgemeinde zu bündeln. Der Präsident der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. Berthold Gaß konnte hierzu ausgewiesene Experten aus Deutschland, der Schweiz, Polen und den USA begrüßen, die im Rahmen des Symposiums ihre neuesten Forschungsergebnisse vorstellten, damit Leben und Werk Rathgebers gerade an der Schwelle zur Klassik verständlich wird. Die ausgewählten Themen gingen weit über die musikgeschichtliche und musikwissenschaftliche Forschung hinaus. So konnten von der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. renommierte Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Theologie, Kirchenrecht, Medizingeschichte, Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft gewonnen werden, die das Phänomen Rathgeber von verschiedenen Seiten beleuchteten.
Prof. Dr. Charles Jurgensmeier SJ aus Chicago/Illinois ist derzeit der wohl profilierteste Kenner des Oberelsbacher Barockkomponisten Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er veröffentlichte bereits mehrere Aufsätze zu Rathgeber und führt in seinem Heimatland wiederholt Werke des Rhöner Komponisten auf. Er trägt damit in vorbildlicher Weise dazu bei, dass Rathgeber auch jenseits des "großen Teichs" bekannter wird. Als Dank und Anerkennung für seine vielfältigen Verdienste zur Erforschung und Belebung des Werkes Valentin Rathgebers wurde Prof. Jurgensmeier von der Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft Oberelsbach e.V. im Rahmen der Abendveranstaltung des 2. Internationalen Rathgeber-Symposiums "An der Schwelle zur Klassik - Valentin Rathgeber" zum Ehrenmitglied ernannt.
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